Sehenswürdigkeiten in Gelsenkirchen, die einen Besuch wert sind

Das Stadion in Gelsenkirchen bei Sonnenuntergang

Diese Stadt im Westen Nordrhein-Westfalens wird häufig nur in Verbindung mit dem Fußballverein genannt. Viele Fans und Touristen reisen hierher, um in der Veltins-Arena den FC Schalke 04 mitzuerleben; im Ruhrgebiet sagt man “auf Schalke”, was auf die Bergleute zurückgeht, die früher hier auch “auf Zeche” arbeiteten.

In Gelsenkirchen wird nicht nur Fußball gespielt! Es ist auch die Heimat von Industrie und Bergbau. Letzterer war erst Ende der 90er Jahre vorbei. Es entstanden daraus Parkanlagen und verschiedene Aussichtsorte, die heute als Attraktionen für Touristen gelten.

Betrachtet man Fotos vom Stadtteil Buer, glaubt man kaum, in einer Stadt zu sein; sie vermitteln das Flair eines Naherholungsgebietes: Wälder und Seen laden zum Verweilen und Entspannen ein. Der Stadtwald allein ist mit einer Fläche von 28 ha ein perfekter Ort für Sportler: Jogger und Radfahrer können sich dort austoben. Ein Trimmpfad und Spielplätze befinden sich ebenfalls in diesem “Buerschen Grüngürtel”, den es bereits seit 1924 gibt; kleine Seen und Wasserbecken bieten nicht nur Kindern Abwechslung; Boote sind für Ausflüge gegen Gebühr zu mieten. Donnerstags ab 16 Uhr findet ein Feierabendmarkt am Dom statt. Auch andere Stadtteile können von Interesse sein:

In Resse lassen sich neben Modellflugzeugen sogar Hochlandrinder bestaunen! In bzw. auf Schalke befinden sich außer der Arena auch Kleinkunstbühnen sowie zahlreiche Kneipen und Restaurants, so dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Wie gelangt man in diese Stadt, die so viel zu bieten hat?

Reisen Sie mit dem Flugzeug aus dem Süden Deutschlands an, eignet sich der Flughafen Nürnberg. Bis Düsseldorf - die Stadt, die nur ca. 34 km von Gelsenkirchen entfernt liegt - buchen Sie einen Billigflug auf Kissandfly.de. In drei Stunden kommen Sie für 162 Euro an.

Je nach Airline können für einen Hin- und Rückflug schon um etwa 400 Euro zusammenkommen - je nachdem, welchen “Billigflug” Sie auswählen.

Nürnberg zum Düsseldorfer Bahnhof beträgt die Fahrtzeit 4,5 Stunden und kostet rund 100 Euro. Mit der RE2 oder RE3 gelangen Sie in 35 Minuten zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Eine Taxifahrt, die noch schneller geht, wäre auch möglich, was allerdings mit etwa 55 Euro recht kostspielig ist. Ein weiterer Flughafen, den Sie als “Ziel” nutzen könnten, ist Dortmund. Die Entfernung bis Gelsenkirchen beträgt nur 36 km.

Wenn Sie mit dem PKW anreisen, ist lediglich der Beschilderung zu folgen: Auf der A2 fahrend, können Sie die Ausfahrten 6 oder 7 kaum verfehlen.

Die Halde Rheinelbe bei Gelsenkirchen (Foto: AngelaHB, pixabay)

Sehenswürdigkeiten wie Schlösser, die Sie nicht verpassen sollten

Im Stadtteil Horst befindet sich das Schloss Horst, welches im 16. Jahrhundert entstand. Dieses Bauwerk im Renaissancestil (“Horster Bauschule”) mit Fachwerk dient heute als Museum, Stadtteilbibliothek und - Standesamt. Hier werden Hochzeiten ausgerichtet und monatlich kostenlose Führungen durch das Museum angeboten. Ein Restaurant gehört ebenfalls dazu sowie ein grüner Garten, der mit zahlreichen Wegen - oftmals hungrige - Spaziergänger anlockt.

Das Schloss Berge entstand ca. im 13. Jahrhundert, ebenfalls in Buer. Mit seiner Barockarchitektur ist es heute ideal für Veranstaltungen wie Hochzeiten oder andere private Feste und auch für Konzerte.

Als Hotel und Restaurant bietet es heute Platz für viele “gutbetuchte” Touristen. Auch Spaziergänger kommen hier auf ihre Kosten, denn der Schlosspark enthält einen französischen sowie einen englischen Garten. Mit über 70 ha ist er optimal dafür geeignet, Ausflüge per Rad oder - am Berger See - per Boot zu verabreden. Seit den 70er Jahren findet hier jährlich ein großes Feuerwerk statt.

In Hassel sollten Sie das Haus Lüttinghof nicht verfehlen. Dieses gilt als das älteste Baudenkmal von Gelsenkirchen. Das im frühen 14. Jahrhundert erbaute Barockgemäuer bietet heute einen außergewöhnlichen Veranstaltungsort für Firmen- und Familienfeiern. In einem Wald gelegen, wird diese Wasserburg durch einen Graben umringt. Ein einstiger Ziergarten dient heute als Weidefläche.

Aussichtspunkte

Die Rungenberghalde (auch Halde Rungenberg genannt) liegt in Buer und ist ein Relikt aus der Zeit, als die Zeche Hugo noch als Kokerei der Schachtanlage in Betrieb war. Hier befindet sich ein idyllisches Fleckchen Erde, auf dem Familien Drachen steigen lassen und Hunde Stöcke apportieren. Das begraste Land ist bestens für Ausflügler geeignet, die einen Blick über das gesamte Ruhrgebiet suchen. Sie sehen von hier aus u.a. die Skyline Essens, die Veltins-Arena sowie weitere Halden. Wer möchte, ist hier zudem eingalden, auf einem Lama zu reiten.

Die Halde Rheinelbe befindet sich im Stadtteil Ückendorf. Hier pflanzte man in den 70er Jahren viel Grün an, so dass auf den spiralartigen Wegen heute Radfahrer ihren Spaß beim Downhill-Fahren haben. In den 90er Jahren entstand zudem ein Skulpturenwald, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Vom Top dieser Halde gewinnen Sie einen hervorragenden Panoramablick mitsamt der Himmelstreppe.

Der Nordsternpark ist eine seit 1993 stillgelegte Zeche. 1997 war er Standort der Bundes- gartenschau. Heute säumen dieses Gelände Spielplätze und Blumen. Ein Amphitheater, eine markante Brücke sowie ein Segway-Verleih und Kletterfelsen bieten für Familien und Schulkinder diverse Ausflugsziele in der warmen Jahreszeit.

Speziell für Kinder ist die ‘ZOOM Erlebniswelt’ ein Highlight: Hier könnten die Kids fast eine ganze Woche verbringen - sie hätten noch immer etwas zu entdecken, was Abwechslung bietet.

Dieser groß angelegte Zoo beherbergt nicht nur Tiere, sondern auch diverse Spielplätze und großräumige Gastronomie-Anlagen.

Was unternehmen Sie bei Regen?

Wenn das Wetter im Ruhrgebiet nicht nach Ihren Wünschen mitspielt, setzen Sie sich doch einfach in eine Straßenbahn! Die Linie 301 fährt vom Hauptbahnhof bis Horst und wieder zurück. Auf dieser kleinen Reise, die hundert Minuten dauert, können Sie ebenfalls einen guten Einblick von einigen Gegenden Gelsenkirchens gewinnen.

Auch Museen sind in dieser Zeit empfehlenswert: Die “Zeche Consolidation” berichtet ausführlich über den Steinkohle-Bergbau. “Consol” war ‘auf Schalke’ Arbeitgeber für viele und Förderer des Fußballvereins. Erst 1993 kam es zur Stilllegung. Diese Anlage - wie so viele andere Halden auch - stehen heute unter Denkmalschutz.

In Erle befindet sich die Dokumentationsstätte “Gelsenkirchen im Nationalsozialismus”. Diese Dauerausstellung über das 3. Reich eignet sich auch für Schulklassen, die mehr über deutsche Geschichte um 1933-1945 erfahren möchten. 2015 wurde sie nach einer Neugestaltung wiedereröffnet.

Die Liste ließe sich noch durch viele Halden und kleine Orte erweitern, die Sie besuchen könnten. Doch der Platz ist begrenzt und sollte sich auf das Wesentliche beschränken!

Vielleicht nutzen Sie den einen oder anderen Tipp - und Trip -, wenn Sie ins Ruhrgebiet reisen, um sich von den zahlreichen Attraktionen begeistern zu lassen! Planen Sie Ihre Fahrt sorgsam und wählen sie eine bequeme Route aus - ganz nach Ihren individuellen Wünschen! -, um diese Stadt auch ohne Fußball zu genießen!