Sehenswürdigkeiten Erfurt

Erfurter Dom

Erfurter Dom

Die Hohe Domkirche St. Marien, auch bekannt unter dem Namen Erfurter Dom, ist ein wirklich beeindruckendes Bauwerk. Die Kirche ist 81 Meter hoch und der älteste Dom Erfurts. Im Jahr 1182 wurde sie geweiht, aber erst im 12. Jahrhundert fertig gestellt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedenste bauliche Änderungen an ihr vorgenommen. Dadurch sind auch unterschiedliche Baustile erkennbar, u. a.  ein hochgotischer Chor, ein romanischer Turmbereich und eine spätgotische Westhalle. Der Dom blieb im 2. Weltkrieg glücklicherweise von direkten Bombentreffern verschont. Der Erfurter Dom beherbergt eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit: die Gloriosa, auch „Königin der Glocken“ genannt. Sie ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt!

Alte Synagoge

Station der Stadtführung „Jüdisches Leben“: Alte Synagoge

Die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas – die gibt es in Erfurt zu sehen! Die ältesten Bauteile stammen aus dem 11. Jahrhundert. Diese Sehenswürdigkeit Erfurts wurde außerdem schon als Lagerhaus und gastronomisch genutzt. Sogar einen Tanzsaal, eine Küche und zwei Kegelbahnen gab es! Erst 1998 kaufte die Stadt die Synagoge zurück und begann mit Umbauarbeiten, um das ursprüngliche Gebäude wieder herzustellen. Etwa zu dieser Zeit gab es eine einzigartige Entdeckung in der Nähe der Synagoge: Ein umfangreicher Schatz aus Silbermünzen, Silberbarren und verschiedensten Objekten gotischer Schmiedekunst, die vermutlich während des Pogroms versteckt wurden. Heute beherbergt die Synagoge ein Museum, welches das jüdische Leben Erfurts im Mittelalter veranschaulicht. Auch der Erfurter Schatz kann dort besichtigt werden.

Augustinerkloster – Lutherstätte

Augustinerkloster zu Erfurt: Hier lebte Martin Luther von 1505-1511

Das evangelische Augustinerkloster in Erfurt ist eng mit Martin Luther verknüpft und vor allem deshalb als Sehenswürdigkeit bekannt. Von 1505 bis 1511 lebte Martin Luther in dem Kloster, wurde dort zum Priester geweiht und las auch seine erste Messe in der dortigen Kirche. 1521 predigte er in der überfüllten Augustinerkirche seine Reformen. Das Kloster hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich: 1559 wurde es säkularisiert und bis ins 19. Jahrhundert hinein als Schule genutzt. 1854 wurde die Kirche erneut geweiht und wieder als Sakralbau genutzt. Im 2. Weltkrieg wurde der gesamte Klosterbau zerstört – der Wiederaufbau dauerte über 10 Jahre! Heute ist das Augustinerkloster eine Tagungs- und Begegnungsstätte sowie eine Luthergedenkstätte.

Rathaus

Rathaus am Fischmarkt in Erfurt

Eines der vielen stattlichen historischen Gebäude am Fischmarkt ist das Rathaus. Hier sitzt die Verwaltung, gleichzeitig ist das Gebäude eine beliebte Touristenattraktion und ein Veranstaltungsort. Bereits im Jahr 1275 wurde das Rathaus das erste Mal erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Teile des Rathauses umgebaut, im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude dann vollständig abgerissen. Im Jahr 1869 begann der Bau des heutigen Gebäudes im neugotischen Stil. Nicht nur von außen ist es schön anzusehen: zahlreiche reich verzierte Wandgemälde, die die Thüringer Geschichte darstellen, können im Innern des Rathauses betrachtet werden, genauso wie Gemälde von Eduard Kaempffer, die Szenen aus dem Faust und der Tannhäusersage zeigen.

Severikirche

St. Mariendom und Severikirche – ein imposantes Ensemble

Auf dem Domberg, gleich neben dem Dom, befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit und ein Wahrzeichen von Erfurt. Die Severikirche ist eine fünfschiffige gotische Hallenkirche. Erstmals schriftlich erwähnt wurde sie im Jahr 1079, als sie von Eroberern in Brand gesteckt wurde. Die Severikirche hat eine lange Geschichte von Zerstörungen und Wiederaufbauten hinter sich. Deswegen sind, ähnlich wie am Dom, die Baustile verschiedener Jahrhunderte erkennbar. Bekannt ist die Severikirche auch für ihren künstlerisch bedeutenden Sarkophag, der die Gebeine des Kirchenpatrons Severus von Ravenna bewahren.

Krämerbrücke

Wahrzeichen von Erfurt: Die Krämerbrücke

Eine Brücke, die durchgehend mit Häusern bebaut und sogar bewohnt ist? Diese Sehenswürdigkeit finden Sie in Erfurt! Die Krämerbrücke ist mit 120 Metern sogar die längste Brücke dieser Art in Europa. Anfangs bestand sie aus Holz, doch nach zahlreichen Bränden wurde sie im Jahr 1325 aus Stein gebaut. Die Krämerbrücke ist ganze 26 Meter breit. Auf ihr wurden 62 schmale Häuser errichtet, die im Laufe der Zeit zu 32 Häusern zusammengefasst wurden. Heute finden Sie hauptsächlich Kunsthandwerk- und Antiquitäten-Läden in den dortigen Häusern. Bei einem Besuch in Erfurt sollten Sie sich unbedingt diese Sehenswürdigkeit anschauen!