Die Clemenskirche in Münster

Die Clemenskirche: Münster ist reich an historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen. Nicht verpassen sollte man es während eines Aufenthalts in Münster, die Clemenskirche zu besuchen. Diese Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Bei dem sakralen Bauwerk handelt es sich um ein weiteres Gebäude, das auf Pläne des für Münster sehr bedeutenden Architekten Johann Conrad Schlaun zurückgeht.

Die Clemenskirche liegt zentral in der Innenstadt Münsters, ist allerdings für den nicht Ortskundigen nicht unbedingt leicht zu finden. Dies liegt daran, dass die relativ kleine Kirche ein wenig verborgen zwischen Salz- und Clemensstraße liegt. Wer sich auf die kleinen Nebenwege zwischen diesen Hauptstraßen begibt, wird allerdings belohnt. Die Clemenskirche zeichnet sich durch ihre barocke Architektur aus und bietet im Inneren ein Farb- und Formenschauspiel, das seinesgleichen sucht.

Besichtigung der Clemenskirche

Nach unserem Wissensstand ist es nicht möglich, die Clemenskirche vollständig zu begehen. Allerdings bietet sich die Gelegenheit, während der Öffnungszeiten in das Innere der Kirche bis zu einem Gitter zu gelangen. Ein Standpunkt, von dem aus man bereits einen relativ guten Überblick über die Kirche hat. Beeindruckend wirken hier vor allem die ausladende Deckenmalerei sowie die großen Säulen, die den Hauptaltar einfassen. Diese sind in einem strahlenden blauen Farbton gehalten sind.

Engelsfiguren, Verzierungen in Gold, der Stuck, das Altarbild und viele weitere Details bieten dem Auge viel und lassen es kaum zur Ruhe kommen. Aufgrund der historischen Bedeutung dieser Innenausstattung ist es kein Wunder, dass die Clemenskirche vor Anstürmen von Besuchern durch besagtes Gitter geschützt werden muss.

Orientierung an römischer Architektur

Auch von Außen ist die Clemenskirche sehr sehenswert. Der Architekt Johann Conrad Schlaun hat sich hier offenbar an römischer Architektur orientiert. Wer das Schloss von Münster bereits besichtigt hat, wird eine Parallele zwischen diesem Gebäude und der Clemenskirche förmlich ins Auge springen.

Bei beiden Gebäuden wurden der für Münster berühmte helle Sandstein sowie rötlicher Backstein verwendet. Diese Kombination verleiht beiden Gebäuden eine Eleganz, die allerdings im positiven Sinne nicht zu mächtig wirkt. Die Clemenskirche weist zudem eine schöne Kuppel auf, die zusätzlich noch von einer Laterne gekrönt wird.

Die lateinische Inschrift über dem Portal der Clemenskirche

Foto: Sven Betting

Auf der Spur von Johann Conrad Schlaun

Ein Besuch in der Clemenskirche wird zumindest bei historisch interessierten Personen sicherlich die Lust wecken, mehr über den Baumeister Johann Conrad Schlaun und seine Bauwerke zu erfahren.

Der barocke Architekt Schlaun war zwar nicht nur in Münster tätig, allerdings bietet die Westfalenmetropole eine gute Gelegenheit, weitere Bauwerke des Meisters zu besichtigen.

Nicht fehlen darf hierbei selbstverständlich das oben schon erwähnte Schloss von Münster, das sich im Westen der Stadt befindet, von einem schönen Schlosspark mit botanischem Garten umgeben ist und heute der Universität seine Dienste erweist.

Bauwerke von Johann Conrad Schlaun in Münster

In wenigen Gehminuten von der Clemenskirche aus ist zudem der schöne Erbdrostenhof zu finden, ein Adelspalais, für das ebenfalls Schlaun verantwortlich zeichnet. Auch für Personen, die es aus der Innenstadt Münsters in entlegenere Stadtteile zieht, gibt es ein Gebäude von Johann Conrad Schlaun, das einen Besuch lohnt.

Die Rede ist hier von dem Haus Rüschhaus, das im Stadtteil Nienberge liegt und in dem unter anderem auch die bekannte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff einen Teil ihres Lebens verbrachte. Darüber hinaus ist das Wirken von Johann Conrad Schlaun in weiteren Bauwerken/Anlagen in Münster und weit darüber hinaus erkenn- und erlebbar.

Der Barockgarten an der Clemenskirche

Foto: Sven Betting

Die Clemenskirche in Münster

Foto: Sven Betting

Informationen zur Clemenskirche

Preise:

  • Der Eintritt ist kostenlos

Adresse

An der Clemenskirche 14, 48143 Münster

Nachtwächterführung Münster

Führung „Nachtwächter & Co.“

17. April 2024 | 21:00 - 22:30

Nachtwächterführung Münster

Führung „Nachtwächter & Co.“

19. April 2024 | 21:00 - 22:30

Deckenmalerei in der Clemenskirche

Foto: Sven Betting

Lateinische Inschrift über dem Portal der Clemenskirche

„Pro Perenni verae misericordiae signo expensis sviserigebat augustus bavariae princeps pater patriae“

Zum beständigen Zeichen wahrer Barmherzigkeit hat [dieses Hospital] aus eigenen Mitteln errichtet Augustus, Fürst Bayerns, Vater des Vaterlandes. [1751]